dänisch-deutsch-griechischer Bildhauer, Lehrer und Unternehmer. Siegel, im damals noch dänischen Wandsbek geboren, begann 1835 ein Bildhauerstudium, zunächst in Hamburg, später kurzzeitig bei Ludwig von Schwanthaler in München, um bald darauf 1838 im Auftrag von König Ludwig I. nach Griechenland zu reisen. Hier führte er in Nauplia das Denkmal für die im Griechischen Unabhängigkeitskrieg umgekommenen Deutschen aus; Siegel blieb anschließend im Land. 1847-1859 war er der erste Professor für Bildhauerei an der Königlichen Kunsthochschule in Athen, wo er die zahlreiche griechischer Bildhauer ausbildete. Er wirkte an der bilhauerischen Ausstattung zahlreicher öffentlicher Gebäude in Griechenland mit, schuf darüber Grabmäler, Büsten und andere Kunstwerke. Ab 1850 betätigte er sich auch als Unternehmer für den Abbau von rotem und weißem Marmor. Mit Ausnahme der Jahre 1843-1846, als er nach der Verfassungsrevolte das Land verlassen musste und in Hamburg lebte, blieb Siegel bis zu seinem Tod in Griechenland.