Owners of Incunabula

owners/00025667

Kloster Gottesaue

ownerid00025667
typecor
gender1002
biographicalInformation1094-1556

activity

startYear1094
endYear1556
notehttps://ka.stadtwiki.net/Kloster_Gottesaue
Das Kloster Gottesaue war ein Kloster der Benediktiner an der Stelle des heutigen Schlosses Gottesaue. Es bestand von 1094 bis 1556. Reste oder Ruinen des Klosters sind nicht erhalten geblieben, da das Gelände nach dessen Aufhebung erneut bebaut wurde.
Das Kloster wurde 1094 von Berthold, Graf von Hohenberg, Graf im Pfinzgau und seiner Frau Luitgard aus dem Hause der Reginbodonen gestiftet. Die Klosterstiftung verfolgte den Zweck, die eigene Grundherrschaft zu sichern und sollte den Stiftern und deren Nachfahren als Grablege dienen. Darüber hinaus erhofften sich die Stifter ihr Seelenheil, da die Stifter sowie ihre Vor- und Nachfahren weit über ihren Tod hinaus von den Mönchen in den Fürbittgebeten Erwähnung finden sollten, was auch in der Stiftungsurkunde festgelegt wurde.

Das Kloster wurde im Lußhardter Wald von zwei Benediktinermönchen des Klosters Hirsau aufgebaut. Die Klosterkirche wurde im Jahr 1103 in Anwesenheit des Grafen geweiht. Dabei wurde auch der erste Abt des Klosters mit dem Namen Gebhard eingesetzt. Gegen Ende seines Lebens trat Berthold selbst als Mönch in das Kloster ein und verstarb dort am 3. März 1110.

In der Stiftungsurkunde Kaiser Heinrichs V. vom 16. August 1110, genannt die „Magna Charta“ Karlsruhes, wird Graf von Hohenberg als Schirmvogt bestätigt. Dieses Dokument ist der älteste Beleg für eine Siedlung auf dem Karlsruher Stadtgebiet. Das Gebiet wird in der Urkunde genau beschrieben: im fränkischen Gebiet des Deutschen Reichs, im Bistum Speyer, im Albgau, in der Grafschaft Forchheim, im Wald Lußhart, am Fluß Alb. Die Urkunde ist in Speyer entstanden.

Die Bestätigung der Stiftung diente neben der offiziellen Bestätigung durch den Kaiser auch der Bestätigung der Unabhängigkeit des Klosters, was insbesondere die freie Wahl des Abts und Vogts anbelangte und sollte auch Rechtssicherheit über den Tod der Stifter hinaus garantieren. Die Stiftungsurkunde orientierte sich dabei weitgehend an der Stiftungsurkunde des Klosters Hirsau aus dem Jahr 1075. Diese wird auch als „Hirsauer Formular“ bezeichnet, da die darin getroffenen Regelungen Grundlage für etliche weitere Stiftungsurkunden bildete wie zum Beispiel die Klöster Alpirsbach, Blaubeuren und Sankt Georgen. Da der Stifter bei Bestätigung der Urkunde bereits verstorben war, dürfte die Bestätigung durch den amtierenden Abt Wolpoto betrieben worden sein. Wolpoto war vermutlich der Nachfolger des ersten Abts Gebhard und stammte aus dem Kloster Hirsau.

areaCodee-gx
placeKarlsruhe (Geonames Id: 2892794)
professionrei
characterisationrel
Last Edit2019-05-02 13:04:14

all_copies

Kloster Gottesaue

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Das Kloster Gottesaue war ein Kloster der Benediktiner an der Stelle des heutigen Schlosses Gottesaue. Es bestand von 1094 bis 1556. Reste oder Ruinen des Klosters sind nicht erhalten geblieben, da das Gelände nach dessen Aufhebung erneut bebaut wurde.
Das Kloster wurde 1094 von Berthold, Graf von Hohenberg, Graf im Pfinzgau und seiner Frau Luitgard aus dem Hause der Reginbodonen gestiftet. Die Klosterstiftung verfolgte den Zweck, die eigene Grundherrschaft zu sichern und sollte den Stiftern und deren Nachfahren als Grablege dienen. Darüber hinaus erhofften sich die Stifter ihr Seelenheil, da die Stifter sowie ihre Vor- und Nachfahren weit über ihren Tod hinaus von den Mönchen in den Fürbittgebeten Erwähnung finden sollten, was auch in der Stiftungsurkunde festgelegt wurde.

Das Kloster wurde im Lußhardter Wald von zwei Benediktinermönchen des Klosters Hirsau aufgebaut. Die Klosterkirche wurde im Jahr 1103 in Anwesenheit des Grafen geweiht. Dabei wurde auch der erste Abt des Klosters mit dem Namen Gebhard eingesetzt. Gegen Ende seines Lebens trat Berthold selbst als Mönch in das Kloster ein und verstarb dort am 3. März 1110.

In der Stiftungsurkunde Kaiser Heinrichs V. vom 16. August 1110, genannt die „Magna Charta“ Karlsruhes, wird Graf von Hohenberg als Schirmvogt bestätigt. Dieses Dokument ist der älteste Beleg für eine Siedlung auf dem Karlsruher Stadtgebiet. Das Gebiet wird in der Urkunde genau beschrieben: im fränkischen Gebiet des Deutschen Reichs, im Bistum Speyer, im Albgau, in der Grafschaft Forchheim, im Wald Lußhart, am Fluß Alb. Die Urkunde ist in Speyer entstanden.

Die Bestätigung der Stiftung diente neben der offiziellen Bestätigung durch den Kaiser auch der Bestätigung der Unabhängigkeit des Klosters, was insbesondere die freie Wahl des Abts und Vogts anbelangte und sollte auch Rechtssicherheit über den Tod der Stifter hinaus garantieren. Die Stiftungsurkunde orientierte sich dabei weitgehend an der Stiftungsurkunde des Klosters Hirsau aus dem Jahr 1075. Diese wird auch als „Hirsauer Formular“ bezeichnet, da die darin getroffenen Regelungen Grundlage für etliche weitere Stiftungsurkunden bildete wie zum Beispiel die Klöster Alpirsbach, Blaubeuren und Sankt Georgen. Da der Stifter bei Bestätigung der Urkunde bereits verstorben war, dürfte die Bestätigung durch den amtierenden Abt Wolpoto betrieben worden sein. Wolpoto war vermutlich der Nachfolger des ersten Abts Gebhard und stammte aus dem Kloster Hirsau.

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